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Arthur Schopenhauer

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Buddhismus

Buddha

“Wundervoll”, nannte Schopenhauer ( in einem Brief an Adam von Doß vom 27.2.1856),  die Übereinstimmung seiner > Philosophie mit der Lehre des Buddha, wobei er darauf hinwies, daß er zu der Zeit, als er den ersten Band von “Die Welt als Wille und Vorstellung” schrieb, vom Buddhismus “noch nichts wußte, noch wissen konnte”.

“Wollte ich”, schrieb Schopenhauer, “die Resultate meiner Philosophie zum Maßstabe der Wahrheit nehmen, so müßte ich dem Buddhismus den Vorzug vor anderen (Religionen) zugestehn” (“Die Welt als Wille und Vorstellung”, II, Kap. 17). In diesem Zusammenhang betont er, wie sehr es ihn freue, daß seine Lehre mit dieser Religion übereinstimme. Seine Zuneigung zum Buddhismus und seine Verehrung des Buddha gingen so weit, daß er mehrfach sich und seine Anhänger als “Buddhaisten” bezeichnete.

Obwohl nicht alle Anhänger Schopenhauers sich selbst als “Buddhisten” bezeichnen würden, ist es eine Tatsache, daß viele von ihnen über Schopenhauer zum Buddhismus gekommen sind. Manche von ihnen wurden sogar bedeutende Interpreten der buddhistischen Lehre. Vor allem für die Verbreitung des  Buddhismus in Deutschland hat sich Schopenhauer zweifellos große Verdienste erworben. Dennoch ist die Frage berechtigt, ob die  Übereinstimmung der Philosophie Schopenhauers mit dem Buddhismus tatsächlich so weitgehend ist, wie Schopenhauer annahm.

 Zur Beantwortung dieser Frage ist eine differenzierte Betrachtung einzelner Bereiche der buddhistischen Lehre notwendig. Hierzu ist zu berücksichtigen, daß in den Jahrhunderten nach Buddha sich der Buddhismus in vielfältiger Weise weiterentwickelte. Dabei entstanden zahlreiche Richtungen, die sich zwar alle auf den Buddha berufen, aber dennoch mehr oder weniger von der ursprünglichen Lehre abweichen. So ist dann auch die Übereinstimmung zwischen der Philosophie Schopenhauers und den großen buddhistischen Strömungen - Theravada, Mahayana, Zen, Vajrayana, Yogacara / Vijnanavada -  unterschiedlich. Die  folgenden Beiträge sollen nur einen ersten kurzen Überblick über einige Entwicklungen geben, die den Buddhismus prägten und im Zusammenhang mit der Philosophie Schopenhauers bedeutsam sind:

>   Theravada :

                Der Buddha - die “Erste Drehung des Rades”.

                > “ Die Vier Edlen Wahrheiten ”  

                >  Meditation / Versenkung

>   Mahayana : Nagarjuna  - die “Zweite Drehung des Rades”.

                > Das Lankavatara-Sutra

                   und Schopenhauers Philosophie.

>   Zen :    Die Lehre des Nicht-Lehrbaren.

                >  “ Loslassen “ 

                   - eine kleine Geschichte aus dem Zen.

                >  “ Gleichmut ”

                    - noch eine kleine Geschichte aus dem Zen.

                “ Ein Mond “

                   - Gleichnisse aus dem Zen zum Meditieren.

Vajrayana :  Zurück zur Magie. 

     >  Yogacara / Vijnanavada :

          Asanga und Vasubandhu

          - die “Dritte Drehung des Rades”.


Pudgalavada - ein Buddhismus mit “Seele” .

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