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Manche Besucher dieser Webseite mag es vielleicht verwundern oder sogar befremden, daß hier das Thema “Magie” in Zusammenhang mit der Philosophie Schopenhauers und dem Buddhismus hervorgehoben wird. Ein solches Befremden wäre nicht ganz unberechtigt, denn Magie kann in eine Richtung führen, in der man den Weg verläßt, der vom Buddha gewiesen und der auch für den “Buddhaisten” Schopenhauer Lebensorientierung war. Andererseits enthalten sowohl die Schopenhauersche Philosophie als auch der Buddhismus derart viele Bezüge zur Magie, dass dieses Thema nicht ausgeklammert werden kann.

Selbst diejenigen, die jede Magie für unseriös halten, huldigen nicht selten der Magie. So bedeutet zum Beispiel das Bekenntnis zur katholischen Kirche auch die Anerkennung von deren magischen Ritualen. Das Abendmahl ist ein solches magisches Ritual, denn es ist, wie Paulus betonte (I Kor. 11, 23 ff.), die reale Vereinigung der Gläubigen mit Christus. Nach dem römisch-katholischen Glauben werden in der Messe durch die Worte (Matth. 26, 26 ff. Par.), wie sie vom Priester feierlich gesprochen werden, Brot und Wein in Leib und Blut Christi “gewandelt”.

Auch in Ländern, in denen der Marxismus, also eine materialistische Weltanschauung, herrschte, wurde - obwohl dem entschieden widersprochen worden wäre - Magie praktiziert. Fahnen, Symbole, ja sogar Totenkulte spielten dort eine dominierende Rolle. Man nutzte die Wirkung von Symbolen, weil durch sie tiefere Persönlichkeitsschichten des Menschen angesprochen werden können, die mit rein rationalen Methoden nicht erreichbar wären. Das ist auch einer der Gründe, warum Symbole in der Magie seit jeher von zentraler Bedeutung sind.

Die folgenden Beiträge zum Thema “Magie” dienen nicht dazu, bloße Neugierde oder Bedürfnisse nach Sensation zu befriedigen. Es geht hierbei um ein besseres Verständnis der Philosophie Schopenhauers und des Buddhismus. Schopenhauer war kein Magier, sondern Philosoph, der jedoch in der Magie, wie sie seit vielen Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte praktiziert wird, eine Bestätigung für seine sehr tiefen metaphysischen Erkenntnisse fand. Magie ist in der Philosophie Schopenhauers und im Buddhismus  kein Randthema, aber es ging Schopenhauer und dem Buddha vor allem um Erkenntnis und schließlich Erlösung.


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